Alexandra Kankeleit


Kaiserzeitliche Mosaiken in Griechenland
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Doktorvater Prof. Nikolaus Himmelmann (1994)

Ziel dieser Arbeit war es, die weitgehend unerforschte Gattung der kaiserzeitlichen Mosaiken in Griechenland systematisch aufzuarbeiten und dadurch eine Ausgangsbasis für tiefergehende Untersuchungen zu schaffen.
Folgende Aspekte der Bedeutung und des Stils der Mosaiken wurden beleuchtet: Bei der Untersuchung des architektonischen Kontexts stellte sich  erwartungsgemäß heraus, daß besonders kostbare Mosaikböden in der Regel aus überdachten und verschließbaren Räumen stammen. Nur in wenigen Fällen gibt der Bodenschmuck allerdings Auskunft über die konkrete Funktion des zugehörigen Raumes. Ein T-förmiger Aufbau des Mosaikdekors läßt darauf schließen, daß es sich um ein Triclinium handelt. Dies ist bei mindestens fünf Mosaiken der Fall (Kat. 30. 84. 109. 205. 213), die bezüglich ihrer Maße, der Anordnung und Ausrichtung der einzelnen Bildfelder jedoch keine feststehenden Regeln erkennen lassen.
Der figürliche Dekor ist hauptsächlich dem dionysischaphrodisischen Bereich entnommen und offenbart ein hedonistisches Lebensgefühl, das die Erfüllung sowohl in Liebesfreuden als auch in kulinarischen Genüssen sucht. Die gleichen Themen finden sich auch auf Mosaiken, die nicht die typische T-Gliederung eines Tricliniums aufweisen (z.B. Kat. 14. 54. 56. 59. 62. 74. 84. 92. 93. 105. 166. 177. 184. 201. 212). Der Reichtum an figürlichen Motiven und der zum Teil sehr aufwendige Mosaikstil legen die Vermutung nahe, daß auch diese Pavimente besonders repräsentative Räume geschmückt haben. Für die häufig vorgeschlagene Deutung als Oikos oder Andron gibt es jedoch keinen verbindlichen Anhaltspunkt. Fraglich bleibt deshalb nach wie vor, ob Räume mit dionysischen Mosaiken ausschließlich bei üppigen Festgelagen genutzt wurden. Verfügt ein Haus über mehrere mosaizierte Räume, ist zu vermuten, daß zumindest einer davon als privates Schlafgemach, "Arbeitszimmer" oder "Aufenthaltsraum" der Familie gedient haben könnte (Kat. 24. 33. 64. 93. 111).
In vielen Häusern befindet sich ein Innenhof. Das zentrale  Wasserbecken wird häufig von geometrischen Mosaiken gerahmt (Kat. 30. 33. 34. 133. 142. 147. 158. 162. 193), in die bisweilen auch Bildfelder mit figürlichen Motiven eingeschaltet sind (Kat. 38. 59. 121. 165). Muster und Bildfelder der Mosaiken sind meistens symmetrisch um das Impluvium angeordnet. Dadurch bleibt die Einheit des Raumes gewahrt.
Anders verhält es sich mit Pavimenten in Portiken bzw. hallenartigen Umgängen (Kat. 2. 8. 9. 42. 47. 57. 109. 116. 131. 144. 168. 176. 190. 201. 204). Äußerst selten ist der Mosaikdekor der umlaufenden Portiken einheitlich gestaltet (Kat. 8. 176), geschweige denn symmetrisch angelegt (Kat. 121). In jeder "Halle" befindet sich ein selbständiges Rechteckfeld, das wiederum häufig in mehrere, kleine Teppiche mit verschiedenen Motiven unterteilt ist. Die Zusammenstellung und Reihenfolge bestimmter Muster erscheint mehr oder weniger zufällig.
Am häufigsten treten Mosaiken in der Privatarchitektur auf, doch gibt es auch einige Beispiele, die aus öffentlichen Gebäuden (Theatern, Heiligtümern und Thermen) stammen. Der Mosaikdekor in Theatern und Heiligtümern weist auffallend selten einen Bezug zur Funktion des Gebäudes auf (Kat. 5. 53. 106. 170). Nur in zwei Fällen haben die Mosaizisten nicht nur geläufige Figurentypen kopiert, sondern ihr schöpferisches Talent eingesetzt und ein mehr oder weniger individuelles Bild geschaffen, das auf die Bedeutung des Bauwerks direkt anspielt (Kat. 5. 53).
In Thermen finden sich häufig Darstellungen von Seethiasoi (Kat. 29. 40. 83. 121. 125. 186). Auch sonst sind phantastische Seewesen und Delphine meistens in Verbindung mit einer Wasserquelle (Impluvium, Nymphäum oder Brunnen) wiedergegeben (Kat. 38. 64. 67. 165.180).

Ausgehend von den Gliederungsschemata wurde eine Klassifikation des Materials vorgenommen. Es lassen sich zunächst drei große Gruppen unterscheiden. Für konzentrisch aufgebaute Kompositionen sind ein deutlich hervorgehobenes Mittelfeld sowie zentralsymmetrisch angelegte Rahmenzonen charakteristisch. Zahlreiche Mosaiken sind nach dem gleichen Prinzip wie die hellenistischen Beispiele aufgebaut: In der Mitte findet sich ein figürlich verziertes Bildfeld, das von verschiedenartigen Bordüren (laufender Hund, Perlstab, Ranke etc.) gerahmt wird (z.B. Kat. 29. 63. 66. 71. 151. 153. 178. 179). Auch konzentrisch angelegte Kreiskompositionen, insbesondere das sog. Schildmotiv, haben ihre Vorläufer in hellenistischer Zeit. Wie bei frühen Beipielen in Alexandreia und Pompeji ist im zentralen Tondo in der Regel eine Gorgo oder ein anderes "menschliches" Gesicht dargestellt (z.B. Kat.  30. 70. 93. 112. 152. 156. 176. 190.  203).
Umlaufende Figurenfriese lassen sich bereits seit dem 4. Jh.v.Chr. auf Kieselmosaiken in Griechenland nachweisen. Es ist nicht auszuschließen, daß die römischen Frieskompositionen in der Tradition dieser frühen Beispiele stehen (z.B. Kat. 23. 74. 128. 144. 166).
Während der Kaiserzeit werden neue Gliederungsschemata entwickelt, die vermutlich zum großen Teil ihre Wurzeln im italischen Raum haben. Hierzu gehören sog. Dreifeldermosaiken (z.B. Kat. 48. 56. 93. 145. 157. 170. 171. 177), Zentralkompositionen aus einem Bandkreuzgeflecht (z.B. Kat. 24.28.43.59.61.89.91) und fortlaufende Mäander mit eingeschalteten Bildfeldern  (z.B. Kat. 56. 69. 94. 136. 190. 192). Für diese Gliederungsschemata gibt es keine Parallelen in hellenistischer Zeit.
Das gleiche gilt auch für diagonale Kompositionen, die erstmals in Pompeji greifbar sind. Diese Gliederungsschemata weisen enge Beziehungen zu den Stuckaturen und Malereien überwölbter Decken auf. In Griechenland können mindestens vier Gruppen unterschieden werden: Radkompositionen (z.B. Kat. 34. 93. 125),  Rankenkompositionen (z.B. Kat. 90. 106), "octogones étoilés" (z.B. Kat. 36. 91. 92. 109) und Zentralkompositionen, die aus Kreiselementen gebildet sind (z.B. Kat. 62. 65. 74. 93. 184).
Weniger häufig finden sich während der Kaiserzeit Pavimente, die im sog. Medaillonstil verziert sind. Geometrische Rapportmuster erfreuen sich zwar großer Beliebtheit und werden auch mannigfaltig variiert (s. Kapitel IV.5.2.1 und V), doch treten relativ selten figürliche Motive in gleichförmig aneinandergereihten Feldern auf (z.B. Kat. 97. 108. 175). Vergleichbare Dekorationssysteme sind hauptsächlich im italischen Raum und in den nördlichen Provinzen anzutreffen. Erst seit dem 3. Jh.n.Chr. gewinnen in Griechenland Kompositionen aus sich überschneidenden Bändern, sog. "looped circles", an Bedeutung. Die sich ergebenden Kreise und polygonalen Felder mit konkaven Seiten sind dann häufig mit kleinen Bildelementen versehen (z.B. Kat. 12. 18. 21. 55. 71).

Die typologische Untersuchung der Mosaikkompositionen führte zu dem Ergebnis, daß hellenistische Eigenarten während der Kaiserzeit zwar noch weiterleben, gleichzeitig aber eine Vielzahl neuer Möglichkeiten entwickelt wird, mit denen teilweise auf Entwicklungen im Bereich der Architektur reagiert wird. In vielen Fällen stammen die ersten Anstöße aus dem italischen Raum (s. Kapitel V.3.2. zu diagonalen Kompositionen, Kapitel IV.5.2.1. zu geometrischen Schwarzweißmustern, Kapitel V. zum Ornament der Pelta), doch zeigt sich, daß zumindest auf griechischem Boden relativ schnell Vorlieben für bestimmte Techniken, Kompositionen und Muster aufkommen, die dann nach dem jeweils bestimmenden Geschmack weiterentwickelt werden. Es fällt auf, daß in Griechenland kein Mosaik im sog. style fleuri verziert ist (einzige Ausnahme vielleicht Kat. 28) und auch freie Figurenkompositionen ohne deutlich erkennbares Gliederungsschema keinen Anklang fanden (Kat. 3. 30. 158). Schwarzweiße Figurenmotive spielen meistens auf die Thematik der Gewässer an (Kat. 38. 40. 49. 83. 88. 92. 95. 103. 116. 165. 171. 180. 181. 186. 206).

Geometrische Schwarzweißmuster werden erstaunlich oft mit polychromen Bildfeldern oder Ornamentteppichen kombiniert (z.B. Kat. 14. 28. 39. 64. 80. 81. 91. 92. 93. 94. 110. 121. 145. 165. 205). Durch den Kontrast zwischen schwarz-weißer Rahmenzone und polychromem Hauptbild wird ein harmonischer Gesamteindruck erzielt. Die zurückhaltende Farbgebung in den untergeordneten Abschnitten des Paviments unterstreicht die Bedeutung der zentralen Figurenszene. Umgekehrt scheint es keine Mosaiken zu geben, bei denen ein schwarz-weißes Hauptbild von polychromen Bordüren gerahmt wird. Selbst bei rein geometrisch verzierten Mosaiken ist der zentrale Teppich des öfteren durch eine weitere Farbe hervorgehoben (z.B. Kat. 42. 121). Schwarzweißmuster und Figuren im Silhouettenstil sind auch noch auf spätantiken Mosaiken anzutreffen (s. Kapitel IV.5.2.3). Aus diesem Grund kann die Farbigkeit eines Mosaiks nur mit äußerster Vorsicht als Datierungskriterium herangezogen werden. Kaum aussagekräftig ist sie, wenn nur noch ein Fragment des Bodens erhalten ist, denn im gleichen Mosaik können sowohl schlichte Schwarzweißmuster als auch barock anmutende Bildkompositionen vertreten sein (z.B. Kat. 81. 110. 205). Prinzipiell ist deshalb davon abzuraten, Schwarzweißmosaiken vorbehaltlos ins 1. oder 2. Jh.n.Chr. zu datieren.

Bei der stilistischen Beurteilung eines Mosaiks ist vielmehr vom Gesamteindruck auszugehen. Ausschlaggebend ist das Verhältnis von Bildfeld zu Rahmenzone und die technische Ausführung einzelner Motive. In meiner Arbeit habe ich mehrmals darauf hingewiesen, daß der unzulängliche Publikationsstand und der disparate Charakter der griechischen Pavimente den Versuch, Werkstattzusammenhänge nachzuweisen und einzelne Stücke miteinander zu vergleichen, bedeutend erschweren. Selbst eine oberflächliche Durchsicht des Materials macht deutlich, daß in der technischen wie auch künstlerischen Ausführung erhebliche Qualitätsunterschiede bestehen. Anhand der Signaturen konnten Einflüsse aus verschiedenen Landschaften des römischen Imperiums nachgewiesen werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist eine einseitige Parallelisierung mit italischen, syrischen oder nordafrikanischen Mosaiken von vornherein auszuschließen.
Ausgehend von einer Reihe mehr oder weniger datierbarer Mosaiken wurde versucht, ein chronologisches Gerüst zu schaffen und die Charakteristika der jeweiligen Epochen herauszuarbeiten. Es wurde deutlich, daß die eigentliche Mosaikproduktion erst im 2. Jh.n.Chr. einsetzt. Von Seiten der Ausgräber kam nur für ganz wenige Mosaiken eine Datierung ins 1. Jh.n.Chr. in Frage (vielleicht Kat. 50. 54. 94). Trotz mancher Übereinstimmungen ist auch der stilistische und technische Gegensatz zu delischen Mosaiken, die um 100 v.Chr. entstanden sind, nicht zu übersehen. Bereits bei Tessellaten des frühen 2. Jhs.n.Chr. sind neue Ornamente (z.B. die Pelta, Kat. 120) und Kompositionssysteme (z.B. das Schildmotiv aus konzentrischen Dreieckreihen, Kat. 50. 176) festzustellen. Auch wird nicht mehr wie in hellenistischer Zeit mit Bleistreifen gearbeitet.
Die stilistische Analyse machte deutlich, daß im 2. Jh.n.Chr. klare Formen und leicht überschaubare Kompositionen bevorzugt werden. Die Pavimente zeichnen sich durch eine "klassische Ruhe" und innere Geschlossenheit aus. Geometrische Muster werden häufig mit einfarbigen Linien auf weißem Grund angegeben. Die Füllmotive lenken nicht vom eigentlichen Gliederungsschema ab. Selbst auf größeren Flächen wird ein abrupter Wechsel verschiedener Dekorationssysteme vermieden (z.B. Kat. 1. 111. 120. 121. 155. 161). Muster mit perspektivischer Tiefenwirkung treten relativ selten auf (Kat. 54). Felder mit figürlichem Dekor sind durch kleinere Tessellae und reichere Farbigkeit meistens deutlich von rahmenden Zonen abgesetzt und wirken dadurch wie "Emblemata" (z.B. Kat. 14. 28. 53. 54. 176. 177). Die Darstellungen sind in der Regel auf einen konkreten Themenbereich der antiken Ikonographie festgelegt (z.B. Dionysos und sein Gefolge, Seethiasoi, mythische Episoden oder Tierkämpfe).
Seit dem 3. Viertel des 2. Jhs. setzt sich zunehmend das Bedürfnis durch, den Boden mit möglichst vielen Mustern und Figurenszenen zu bedecken. In den Feldern eines Rapportmusters können Ausschnitte aus anderen Kompositionssystemen dargestellt sein (z.B. Kat. 35. 43. 55. 91. 124. 207). Selbst in kleineren Räumen finden sich mehrere nebeneinandergelegte "Teppiche" mit unterschiedlicher Musterung (z.B. Kat. 80. 118). Figürliche Motive sind nicht mehr auf den zentralen Bereich des Paviments beschränkt, sondern treten zunehmend auch in rahmenden Feldern oder Bordüren auf (z.B. Kat.  3. 56. 61. 74. 84. 88. 128. 151. 194. 209. 212). Durch die Fülle an Motiven und die häufig wechselnde Farbe des Hintergrundes wird ein unruhiger Gesamteindruck erzeugt. Dem wachsenden Format der Bildfelder entsprechend, dehnen sich auch die dargestellten Figuren aus und erreichen zum Teil sogar fast Lebensgröße (z.B. Kat. 170. 198. 209).
Die Steigerung ins Monumentale ist ein weiterer Ausdruck von Maßlosigkeit, die diese Epoche kennzeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich großformatige Tableaus mit symmetrisch arrangierten Figurengruppen (z.B. Kat. 30. 56. 74. 88. 194. 209. 211). Während des 3. Jhs. werden zwanglos traditionelle Figurentypen (z.B. Dionysos, Paris, Phthonos und die Horen) mit typisch römischen Themen (z.B. Arenaszenen und das suovetaurilium) kombiniert (z.B. Kat. 48. 74. 76. 205). Die Mosaiken bieten eine Fülle an Informationen und setzen ein beträchtliches Kombinationsvermögen des Betrachters voraus. Sie streben vor allen Dingen eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Gesamtwirkung an. Auf eine nuancierte Darstellung von Details wird immer weniger Wert gelegt.
In der ersten Hälfte des 3. Jhs. treten auf einigen qualitätvollen Pavimenten noch sorgfältig abschattierte Körper und Gesichter auf (z.B. Kat. 2. 30). Farbe und Form der Tessellae sind in diesen Fällen differenziert auf die dargestellten Partien abgestimmt. Die figürlichen Motive erlangen dadurch eine hohe Plastizität. Auf späteren Mosaiken wird das Volumen der Körper nur noch sehr summarisch zum Ausdruck gebracht (z.B. Kat. 23. 32. 39. 81. 84. 109). Ausgehend von der Konturlinie, die meistens in einer dunklen Farbe ausgeführt ist, wird das dargestellte Objekt mit schematisch angeordneten Steinchenreihen gefüllt. Licht- und Schattenzonen sind ohne Berücksichtigung der Anatomie auf streifenförmige Abschnitte begrenzt. Einzelformen (Muskeln, Nase, Stirn etc.) sind häufig geometrisch stilisiert. Nur noch selten treten allmähliche Übergänge von einer Farbe zur anderen auf (z.B. Kat. 205).
Charakteristisch für das auslaufende 3. Jh.n.Chr. ist der blockhafte Umriß und die ausgeprägte Frontalisierung der Figuren. Ihre Bewegungen wirken erstarrt (z.B. Kat. 23. 32. 109). Diese Entwicklung führt schließlich zu einer Abkehr von den großen Figurenbildern.
Im 4. Jh.n.Chr. dominieren eindeutig Pavimente mit geometrischen Rapportmustern (z.B. Kat. 12. 13. 18. 36. 115. 116. 204. 207). Nur noch wenige Pavimente weisen größere Bildfelder mit anspruchsvollen Figurenszenen auf. Hierbei handelt es sich vorrangig um Kompositionen, die Einflüsse aus Nordafrika erkennen lassen (z.B. Kat. 9. 25). In Griechenland setzt sich während des 4. Jhs. zunehmend die Tendenz durch, den figürlichen Dekor auf den Wandschmuck zu verlagern.

Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn (1994)